Auslandsreisen mit Haustieren
Sollte Sie mit Ihrem Haustier eine Reise ins Ausland planen, sprechen Sie uns bitte rechtzeitig an, damit die gesetzlichen Einreisebestimmungen für das jeweilige Land eingehalten werden können. Neben dem für Hunde, Katzen und Frettchen obligatorischen EU-Heimtierausweis und einer aktuellen Tollwutimpfung ist eine Kennzeichnung des Tieres mittels Tätowierung oder Transponder (auch „Chip“ genannt) notwendig. Beachten Sie bitte, dass ab 2011 nur noch der Transponder als Kennzeichnung akzeptiert wird. Für einige Länder gelten noch weiterreichende Bestimmungen, z.B. Tollwut-Titer-Bestimmung, eine aktuelle Entwurmung oder ein tierärztliches bzw. amtstierärztliches Gesundheitszeugnis. Zudem gibt es in manchen Staaten einen Leinenzwang oder etwa die Pflicht, einen Maulkorb mitzuführen.
Neben den Einreisebestimmungen sollte unbedingt bedacht werden, dass es vor allem in südlicheren Ländern (z.B. Frankreich, Italien, Spanien, Kroatien, Slowenien, Griechenland) insbesondere für Hunde zahlreiche gefährliche Krankheiten gibt, vor denen er geschützt werden sollte.
- Babesiose, auch als Hundemalaria bezeichnet: Babesien sind einzellige Parasiten, die sich in den roten Blutkörperchen vermehren und zu Fieber, Blutarmut und Gewichtsverlust führen. Bei manchen Hunden kann der Urin rötlich verfärbt sein. Eine Babesiose verläuft unbehandelt oft tödlich. Durch spezielle Blutuntersuchungen kann diese Erkrankung erkannt und meistens behandelt werden.
- Ehrlichiose / Anaplasmose: Ehrlichien und Anaplasmen sind ebenfalls mikroskopisch kleine Parasiten, deren Hauptsitz in bestimmten Immunzellen ist. Mit diesen verbreiten sie sich im gesamten Körper und können verschiedene Organe schädigen. Die Symptome können plötzlich und stark, aber auch schleichend auftreten und sind leider sehr unspezifisch, so dass nur über gezielte Blutanalysen eine Erkrankung diagnostiziert werden kann. Die Behandlung ist mit den momentan verfügbaren Medikamenten möglich, aber nicht immer erfolgreich. Auch diese Krankheiten können tödlich verlaufen.
- Leishmaniose: Diese einzelligen Krankheitserreger werden über die Sandmücke übertragen, die vorwiegend im südlichen Mittelmeerraum vorkommt. Eine Erkrankung verläuft meist schleichend mit Veränderungen der Haut (vor allem Ohren und Kopf) und einer schweren Schädigung innerer Organe. Da diese Krankheit nur sehr schwierig zu behandeln ist, ist eine Prophylaxe um so wichtiger.
- Dirofilariose: Dirofilarien sind Würmer, deren Larvenstadien durch Mücken übertragen werden. Die erwachsenen Würmer leben jahrelang im Herz und den großen Blutgefäßen und können zu schweren Erkrankungen führen. Eine Behandlung ist oft schwierig und manchmal riskant. Diese Erkrankung kann auch bei Katzen auftreten.
Aufgrund der vielfältigen schwerwiegenden Krankheiten, die in südlicheren Ländern durch saugende und stechende Insekten übertragen werden, empfehlen wir unbedingt auf eine gute Prophylaxe zu achten:
- Während der Dämmerungs- und frühen Abendstunden, wenn die Mücken besonders aktiv sind, sollte der Hunde in einem Mücken-sicheren Raum untergebracht werden.
- Um die Krankheiten-übertragenden Insekten von Ihren Hund abzuhalten empfehlen wir kurz vor dem Urlaub eine Kombination von 2 verschiedenen spot on Präparaten frisch aufzutragen. Wir beraten Sie gerne.
- Vielleicht findet sich alternativ auch ein Plätzchen bei Freunden, wo der Hund die Urlaubszeit zu Hause verbringen kann.